Die acht bewohnten Inseln dieses einzigartigen Archipels, könnten mit Leichtigkeit als DAS perfekte Segelrevier bezeichnet werden. Das Klima ist über das gesamte Jahr hinaus warm und angenehm. Die Lebenshaltungskosten sind gering und die Kriminalität Europaweit mit am geringsten. Der übliche Nord-Ost Wind bläst nahezu ununterbrochen und ermöglicht somit jederzeit einen Törn zwischen den Inseln. Auf jeder der 8 Inseln gibt es mindestens eine Marina, genau genommen zieren insgesamt 35 Marinas die Küsten des kanarischen Archipels. Für diejenigen die lieber etwas Privatsphäre genießen möchten, gibt es einzigartige Ankermöglichkeiten. Wer die Nacht vor Anker verbringen will, muss seine Reise etwas sorgfältiger planen. Meine Lieblingsankerorte sind Playa Francesa auf La Graciosa, Punta Papagayo auf Lanzarote, El Puertito auf Fuerteventura, Punta de Teno auf Teneriffa, Bahia de Ereses auf La Gomera und Bahia del Naos auf El Hierro, passenderweise benannt als Mar de las Calmas.

Jede Insel hat ihren eigenen, unverkennbaren Charakter: auf der kleinen Insel Graciosa kann die Atmosphäre einer kleinen Fischergemeinschaft genossen werden, Lanzarotes‘ stark ausgeprägte Vulkanlandschft bot das Bühnenbild des Filmes “2001: A Space Odyssey”, der Inselname “Fuerteventura” verrät unmittelbar die Bekanntheit als Windsurf-Revier, weitläufige Naturräume im Landesinneren von Gran Canaria, bieten den idealen Kontrast zu touristischen Entwicklungen entlang der Küste. Teneriffa wird vom perfekten Vulkankegel des „Teide“ dominiert, das benachbarte La Palma kann mit dem weltweit größten Krater prahlen, La Gomera ist stolz auf die Verbindung zu Christoph Columbus, während die charmante, unberührte Insel El Hierro weiterhin wie das Ende der Welt erscheint.

Wer die stetigen Nord-Ost Winde ausnutzen möchte, der kann auf der Wind zugewandten Seite der Inseln aufregende Segeltörns erleben. Wer ruhigere Segelerlebnisse sucht, für den gibt es eine Vielzahl an Routen auf der geschützten Lee Seite. Wie auch überall sonst auf der Welt zwischen hohen Inseln, ob auf Hawaii oder den Liparischen Inseln, gibt es sogenannte Windbeschleunigungszonen, charakterisiert durch plötzliche Windstöße die Neuankömmlinge überraschen können. Die Kanaren bilden hier keine Ausnahme und ansässige Segler nennen diese Winde Mosquitos, da sie zustechen bevor sie überhaupt gesehen werden. Der Segler wird unter diesen Segelbedingungen zwar herausgefordert doch nie gefährdet. Für die Crews gibt es lediglich etwas Extra Adrenalin, um zuhause bei den Freunden dann wirkliche Seglergeschichten erzählen zu können.

© Cornell Sailing Ltd.

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